Ellona im Rampenlicht bei France 24: Umweltintelligenz für eine sicherere und gesündere Welt

Im Zeitalter der ökologischen Transformation und der digitalen Umstellung wird die Beherrschung von Umweltdaten zu einem entscheidenden Hebel, um Lebensqualität, öffentliche Gesundheit und Sicherheit zu verbessern. In diesem Kontext etabliert sich Ellona als Schlüsselakteur der Umweltintelligenz, indem Sensoren entwickelt werden, die Partikel, Gase, Lärm und Gerüche in Echtzeit analysieren, um Risiken vorherzusehen und Entscheidungsprozesse zu optimieren.

Als Gäste der Sendung „L’Intelligence Économique“ auf France 24 tauschten sich Jean-Christophe Mifsud, Präsident und Gründer von Ellona, und Pierre Quintard, Investor des Fonds Wermuth Asset Management, mit Ali Laïdi über die strategischen und technologischen Herausforderungen dieser Innovationen aus.

Wie revolutionieren intelligente Sensoren die Überwachung von Luftqualität und Lärm? Welche Souveränitätsherausforderungen ergeben sich bei Daten angesichts internationaler Konkurrenz? Und wie integrieren sich diese Technologien in Smart Cities, industrielle Infrastrukturen und sogar Alltagsgegenstände?

Entdecken Sie in diesem exklusiven Interview, wie Ellona die Umweltanalyse in ein wirkungsvolles Entscheidungsinstrument verwandelt – für eine gesündere, sicherere und widerstandsfähigere Welt.

 

„Ali Laïdi: Guten Tag und willkommen zum Interview Economic Intelligence, der Sendung über die Hintergründe der Globalisierung. Daten befinden sich nicht nur auf Servern.
Sie sind auch in der Luft! Willkommen in der Welt der Ambient Intelligence! Eine Welt voller Sensoren, die es uns ermöglichen, Informationen über Vibrationen, Gase, Licht, Luftpartikel, Farben und Gerüche zu sammeln und zu analysieren.

All dies, um Unternehmen, Industriegebiete oder Verkehrsinfrastrukturen zu schützen.
Zur Diskussion bin ich begleitet von Jean-Christophe Mifsud, Präsident und Gründer von Ellona, der sensorische Geräte herstellt, und von Pierre Quintard vom Investmentfonds Wermuth Asset Management. Guten Tag, meine Herren!

Ali Laïdi: Jean-Christophe Mifsud, erzählen Sie uns ein wenig über Ihr Unternehmen und diese Technologie.

Jean-Christophe Mifsud: Natürlich! Bei Ellona glauben wir, dass es keine intelligenten Städte und intelligenten Gebäude ohne Handlungsmöglichkeiten gibt. Um zu handeln, muss man kontextualisieren, verstehen, was passiert, Anomalien erkennen und Fehlfunktionen identifizieren. So kombinieren wir verschiedene Messungen mit diesen Sensoren, verbunden mit Künstlicher Intelligenz, die verstehen können, was passiert, und entsprechend reagieren.
Dazu nutzen wir Menschen auch unsere Sinne. Es geht also nicht nur ums Messen. Wir fühlen unsere Umgebung, riechen die Gerüche, hören die Geräusche und beobachten den Staub.

Ali Laïdi: Wenn Sie sagen „wir werden das tun“, meinen Sie dann, dass es die Maschinen tun?

Jean-Christophe Mifsud: Genau! Diese Sensoren führen dies in Echtzeit durch und können verstehen, was passiert.
Anstatt 100 Dezibel anzuzeigen, sagen sie: „Es ist eine Harley Davidson“, oder „ein Presslufthammer“, oder „ein Schuss“, oder „ein Autounfall“.

Ali Laïdi: Oder „ein gefährliches Gas“, das dort nicht sein sollte – Gefahr!

Jean-Christophe Mifsud: Ein Gasleck zum Beispiel, dank der Gerüche, oder unhygienische Bedingungen an Bushaltestellen. Diese Sensoren ermöglichen es, zu verstehen, was passiert, und eine angemessene Reaktion auszulösen.

Ali Laïdi: Ist diese Technologie besonders oder nicht? Ist sie neu? Innovativ?

Jean-Christophe Mifsud: Absolut! Es handelt sich um miniaturisierte Sensoren, verbunden mit Künstlicher Intelligenz, die im Grunde eine Fingerprint-Erkennung durchführen.
So wie man morgens seinen Kaffee riecht, anschaut und probiert… genau diese Art von Technologie, eine Fingerabdruck-Erkennung, ermöglicht es uns dank entwickelter Datenbanken, eine Anomalie einem bestimmten Fingerabdruck zuzuordnen und zu identifizieren.

Ali Laïdi: Ist es eine französische Technologie?

Jean-Christophe Mifsud: Absolut! Etwa zwanzig Patente schützen diesen biomimetischen Fortschritt, da wir den Menschen im Grunde nachahmen. Wir schaffen sensorische Avatare, die uns ermöglichen, in unserer Umgebung für mehr Sicherheit und Gesundheit zu handeln.

Ali Laïdi: Pierre Quintard, von WAM, warum haben Sie in dieses französische Unternehmen investiert?

Pierre Quintard: Wegen der Bedeutung und Chancen! Heute glauben wir, dass diese Technologien und die Fähigkeit, neue Daten zu erzeugen, überall sein werden. Zum Schutz der Menschen, ihrer Gesundheit und zur Kontrolle von Gebieten. Morgen werden sie in unseren Autos, Kühlschränken, Industriegebieten usw. sein, aber auch in unseren Uhren und Telefonen.

Ali Laïdi: Riesiges Potenzial!

Pierre Quintard: Riesiges Potenzial – sowohl technologisch als auch hinsichtlich des Impacts. Warum? Weil man Dinge messen und basierend darauf handeln kann. Anwendungen gibt es z. B. in der Bauindustrie, um Innen- und Außenluft zu analysieren und Systeme zu optimieren. Als Impact-Fonds betrachten wir auch die Umwelt-Dekarbonisierung.

Ali Laïdi: Welche Märkte bedienen Sie? Nur Frankreich?

Jean-Christophe Mifsud: Momentan hauptsächlich industriell. B2B-Aktivitäten, vor allem Bauwesen, aber auch intelligente Städte, Industrieanlagen für Abfallverwertung, Kläranlagen, Müllverbrennungsanlagen sowie Hafen- und Flughafenbehörden. Über 50 % unseres Umsatzes kommen aus dem Ausland, z. B. im Hafen von Ningbo (China) oder Riga (Lettland).

Ali Laïdi: Haben Sie internationale Konkurrenz?

Jean-Christophe Mifsud: Wir haben Vorsprung, besonders bei Gerüchen und Lärm. Sehr wenige Wettbewerber können menschliche Wahrnehmungen digitalisieren. Wir sind sehr gefragt in den USA und Asien, um diese Ereignisse mit menschlicher Perspektive zu verstehen.

Ali Laïdi: Pierre Quintard, haben Sie geprüft, dass das Unternehmen wirklich einzigartig ist?

Pierre Quintard: Ja! Als Investor analysiert man den Markt und die involvierten Akteure. Viele Sensoren messen nur einen Parameter (Müllfüllstand, CO₂…), aber wir messen ein Ereignis mit vielen sensorischen Faktoren. Das eröffnet zahlreiche Märkte und Technologien.

Ali Laïdi: Sind die Sensoren groß?

Jean-Christophe Mifsud: Nein, sie sind miniaturisiert, um sie in Uhren zu integrieren. Ein europäisches Projekt von fast 8 Mio. € hilft uns, diese Intelligenz in den Alltag zu bringen.
Statt Sensoren an Laternen oder Haltestellen zu haben, kann man ein tragbares Labor am Handgelenk tragen, das Umwelt- und Gesundheitsdaten misst, z. B. Atemluft (Diabetes) oder Schweiß (Dehydrierung bei Senioren).

Ali Laïdi: Vom B2B zum B2C?

Jean-Christophe Mifsud: Genau! Wir bleiben B2B, liefern aber auch B2C-Unternehmen Tools.

Ali Laïdi: Bedeutet das, dass Ellona-Technologie mit anderen Partnern kombiniert werden muss, z. B. in der Uhrenbranche?

Pierre Quintard: Absolut! Sobald das Tool weit verbreitet ist, wird jeder Träger einer Uhr ein Sensor, der Daten über seine Umgebung und Gesundheit liefert.

Ali Laïdi: Es geht um Souveränität, oder?

Jean-Christophe Mifsud: Ja, absolut!

Ali Laïdi: Ihre Technologie wird auch an ausländische Akteure gehen, z. B. Digital-Giganten aus der Silicon Valley.

Jean-Christophe Mifsud: Absolut! Datenhoheit ist entscheidend. Daten müssen in Besitz bleiben, sonst können wir die Datenbank nicht erweitern. Cybersicherheit und Datenhoheit sind Schlüsselaspekte unserer Arbeit.

Ali Laïdi: Pierre, braucht das Unternehmen noch Geld für die Entwicklung? Wird es französisch bleiben?

Pierre Quintard: Ja! Drei Schlüsselthemen: Technologie, Souveränität, Expansion. Wir benötigen weitere Investitionen, um zu wachsen und zu miniaturisieren.

Ali Laïdi: WAM ist ein deutscher Fonds?

Pierre Quintard: Ein französisch-deutscher Fonds, europäisch ausgerichtet, investiert in europäische Unternehmen.

Ali Laïdi: Jean-Christophe, haben Sie das Unternehmen gegründet?

Jean-Christophe Mifsud: Ja! Ist es wichtig, dass es französisch bleibt? Absolut! Erfahrung in Gerüchen, Lebensmitteln ist französisch geprägt, was Sinn macht. Souveränität der menschlichen Wahrnehmung bleibt national.

Ali Laïdi: Finanzbedarf für nächste Schritte?

Jean-Christophe Mifsud: Erste Runden: 14 Mio. €, weitere 10 Mio. € für Datenbankerweiterung und Geschäftsentwicklung.

Ali Laïdi: Staatliche Unterstützung?

Jean-Christophe Mifsud: Absolut! Durch BPI und France 2030, besonders für tragbare Analysegeräte.

Ali Laïdi: China, bedeutet das, chinesische Investitionen?

Pierre Quintard: Nicht zwingend. Wichtig ist, unsere Technologie zu schützen. Daten sind kritisch für humanoide Roboter, Gesundheit, Umweltdaten und Anwendungen, die sehr sensibel sind, z. B. DSGVO.

Ali Laïdi: Vielen Dank, meine Herren. Das Interview ist beendet. Programm verfügbar auf France24.com, sozialen Netzwerken und Podcasts. Auf Wiedersehen.

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